The Declaration of Independence in German:
German Translation
circa 1950, with retranslation into
English, in 1999, by Laurie G. Alberts


Since about 1950, the United States Information Service operating out of the building of the embassy of the United States in Bonn distributed free of charge to teachers of English and history at German high schools the following translation of the Declaration of Independence:


Die Unabhängigkeitserklärung
4. Juli 1776


Wenn es im Zuge der Menschheitsentwicklung für ein Volk notwendig wird, die politischen Bande zu lösen, die es mit einem anderen Volke verknüpft haben, und unter den Mächten der Erde den selbständigen und gleichberechtigten Rang einzunehmen, zu dem Naturrecht und göttliches Gesetz es berechtigen, so erfordert eine geziemende Rücksichtnahme auf die Meinung der Menschheit, daß es die Gründe darlegt, die es zu der Trennung veranlassen.
Folgende Wahrheiten erachten wir als selbstverständlich: daß alle Menschen gleich geschaffen sind; daß sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind; daß dazu Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören; daß zur Sicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingesetzt werden, die ihre rechtmäßige Macht aus der Zustimmung der Regierten herleiten; daß, wann immer irgendeine Regierungsform sich als diesen Zielen abträglich erweist, es Recht des Volkes ist, sie zu ändern oder abzuschaffen und eine neue Regierung einzusetzen und diese auf solchen Grundsätzen aufzubauen und ihre Gewalten in der Form zu organisieren, wie es ihm zur Gewährleistung seiner Sicherheit und seines Glückes geboten zu sein scheint. Gewiß gebietet die Weisheit, daß von alters her bestehende Regierungen nicht aus geringfügigen und vorübergehenden Anlässen geändert werden sollten; und demgemäß hat jede Erfahrung gezeigt, daß die Menschen eher geneigt sind, zu dulden, solange die Mißstände noch erträglich sind, als sich unter Beseitigung altgewohnter Formen Recht zu verschaffen. Aber wenn eine lange Reihe von Mißbräuchen und Übergriffen, die stets das gleiche Ziel verfolgen, die Absicht erkennen läßt, sie absolutem Despotismus zu unterwerfen, so ist es ihr Recht und ihre Pflicht, eine solche Regierung zu beseitigen und neue Wächter für ihre künftige Sicherheit zu bestellen.
So haben diese Kolonien geduldig ausgeharrt, und so stehen sie jetzt vor der zwingenden Notwendigkeit, ihre bisherige Regierungsform zu ändern. Die Regierungszeit des gegenwärtigen Königs von Großbritannien ist von unentwegtem Unrecht und ständigen Übergriffen gekennzeichnet, die alle auf die Errichtung einer absoluten Tyrannei über diese Staaten abzielen. Zum Beweise dessen seien der gerecht urteilenden Welt Tatsachen unterbreitet:
Er hat Gesetzen seine Zustimmung verweigert, die für das Wohl der Allgemeinheit äußerst nützlich und notwendig sind.
Er hat seinen Gouverneuren verboten, Gesetze von sofortiger und drängender Wichtigkeit zu erlassen, es sei denn, daß ihr Inkrafttreten bis zur Erlangung seiner Zustimmung suspendiert würde; und wenn sie derart suspendiert waren, unterließ er es vollkommen, sich mit ihnen zu befassen.
Er hat es abgelehnt, andere Gesetze zugunsten großer Bevölkerungskreise zu verabschieden, wenn diese Menschen nicht auf das Recht der Vertretung in der Legislative verzichten wollten, ein für sie unschätzbar wichtiges Recht, das nur Tyrannen furchtbar ist.
Er hat die gesetzgebenden Körperschaften nach ungewöhnlichen und unbequemen Plätzen einberufen, die von dem Aufbewahrungsort ihrer öffentlichen Urkunden und amtlichen Unterlagen weit entfernt lagen, zu dem einzigen Zweck, sie durch Ermüdung zur Unterwerfung unter seine Maßnahmen zu bringen.
Er hat wiederholt Abgeordnetenkammern aufgelöst, weil sie mit männlicher Festigkeit seinen Eingriffen in die Rechte des Volkes entgegengetreten sind.
Er hat sich lange Zeit hindurch geweigert, nach solchen Auflösungen neue Vertretungen wählen zu lassen; dadurch ist die gesetzgeberische Gewalt, die untilgbar ist, an das Volk zurückgefallen, dem es nunmehr freisteht, sie auszuüben; der Staat aber bleibt in der Zwischenzeit allen Gefahren eines Einfalles von außen und Erschütterungen im Innern ausgesetzt.
Er hat sich bemüht, die Besiedlung dieser Staaten zu hemmen; zu diesem Zweck hat er den Vollzug der Einbürgerungsgesetze für Ausländer behindert; sich geweigert, andere Gesetze in Kraft zu setzten, die deren Einwanderung nach hier fördern sollten; und die Bedingungen des Neuerwerbs von Land erschwert.
Er hat die Rechtsprechung hintertrieben, indem er Gesetzen über die Erteilung richterlicher Befugnisse seine Zustimmung versagte.
Er hat Richter hinsichtlich der Amtsdauer und der Höhe und des Zahlungsmodus ihrer Gehälter von seinem Willen abhängig gemacht.
Er hat eine Unzahl neuer Behörden geschaffen und Schwärme von Beamten hierhergesandt, um unser Volk zu drangsalieren und seine Substanz aufzuzehren.
Er hat in Friedenszeiten ohne Zustimmung unserer gesetzgebenden Versammlung auf unserem Boden stehende Heere unterhalten.
Er hat danach gestrebt, das Militär von der Zivilgewalt unabhängig zu machen und es ihr überzuordnen.
Er hat sich mit anderen zusammengetan, um uns eine Form der Rechtsprechung aufzuzwingen, die unserer Verfassung fremd und von unseren Gesetzen nicht anerkannt war; und er hat ihren Maßnahmen einer vorgeblichen Rechtsprechung seine Billigung erteilt:
um starke Kontingente bewaffneter Truppen bei uns zu stationieren;
um diese durch ein Scheingerichtsverfahren vor jeglicher Bestrafung für etwaige Mordtaten zu bewahren, die sie an den Einwohnern dieser Staaten verüben;
um unseren Handel mit allen Teilen der Welt zu unterbinden;
um uns ohne unsere Einwilligung Steuern aufzuerlegen;
um uns in vielen Fällen des Rechtes auf ein ordentliches Verfahren vor einem Geschworenengericht zu berauben;
um uns zur Aburteilung wegen angeblicher Vergehen nach Übersee zu verschleppen;
um in einer Nachbarprovinz das freie Englische Rechtssystem zu beseitigen und dort eine Willkürregierung zu errichten und deren Befugnisse zu erweitern, um sie dadurch gleichzeitig zu einem Präzedenzfall und einem geeigneten Werkzeug für die Einführung der gleichen, absoluten Herrschaft auch in diesen Kolonien zu machen;
um uns unsere Freibriefe zu entziehen, unsere wichtigsten Gesetze aufzuheben und unsere Regierungsform grundlegend zu ändern;
um unsere eigene gesetzgebende Gewalt aufzuheben und sich selbst als mit der unumschränkten gesetzgebenden Gewalt über uns betraut zu erklären.
Er hat seinen Herrschaftsanspruch hier dadurch aufgegeben, daß er uns als außerhalb seines Schutzes stehend erklärte und Krieg gegen uns führte.
Er hat unsere Meere geplündert, unsere Küsten verheert, unsere Städte niedergebrannt und unsere Mitbürger getötet.
Er schafft gerade jetzt große Heere fremder Söldner heran, um das Werk des Todes, der Verheerung und der Tyrannei zu vollenden, das er bereits mit Grausamkeit und Treuebrüchen begonnen hat, die ihresgleichen kaum in den barbarischsten Zeiten finden und des Oberhauptes einer zivilisierten Nation völlig unwürdig sind.
Er hat unsere auf hoher See gefangengenommenen Mitbürger gezwungen, die Waffen gegen ihr Land zu erheben, um zu Henkern an ihren Freunden und Brüdern zu werden oder selbst von deren Händen zu fallen.
Er hat im Inneren Aufstände in unserer Mitte angezettelt und versucht, auf unsere Grenzbewohner die erbarmungslosen indianischen Wilden zu hetzen, deren Kriegführung bekanntlich darin besteht, ohne Unterschied des Alters, Geschlechts oder Zustands alles niederzumetzeln.
In jedem Stadium dieser Bedrückung haben wir in der untertänigsten Form um Abhilfe nachgesucht: Unser wiederholtes Bitten ist lediglich durch wiederholtes Unrecht beantwortet worden. Ein Monarch, dessen Charakter durch jede seiner Handlungen in dieser Weise gekennzeichnet wird, die einem Tyrannen zuzutrauen ist, kann nicht geeignet sein, über ein freies Volk zu herrschen.
Wir haben es auch nicht an Aufmerksamkeit gegenüber unseren britischen Brüdern fehlen lassen. Wir haben sie von Fall zu Fall warnend auf die Versuche ihrer Gesetzgeber verwiesen, eine ungerechtfertigte Rechtsgewalt über uns zu erlangen. Wir haben sie an die Umstände gemahnt, unter denen unsere Auswanderung und Ansiedlung erfolgten. Wir haben an ihr natürliches Gerechtigkeitsgefühl und ihre Hochherzigkeit appelliert und sie bei den Banden unserer gemeinsamen Herkunft beschworen, von diesen Übergriffen abzulassen, die unvermeidlich zum Abbruch unserer Verbindungen und Beziehungen führen müßten. Auch sie sind der Stimme der Gerechtigkeit und der Blutsverwandtschaft gegenüber taub geblieben. Wir müssen uns daher mit der notwendigen Folgerung aus unserer Trennung abfinden und sie wie die übrige Menschheit behandeln: als Feinde im Krieg, als Freunde im Frieden.
Daher tun wir, die in einem gemeinsamen Kongreß versammelten Vertreter der Vereinigten Staaten von Amerika, unter Anrufung des Obersten Richters über diese Welt als Zeugen für die Rechtschaffenheit unserer Absichten namens und im Auftrag der anständigen Bevölkerung dieser Kolonien feierlich kund und zu wissen, daß diese Vereinigten Kolonien freie und unabhängige Staaten sind und es von Rechts wegen bleiben sollen; daß sie von jeglicher Treuepflicht gegen die britische Krone entbunden sind, und daß jegliche politische Verbindung zwischen ihnen und dem Staate Großbritannien vollständig gelöst ist und bleiben soll; und daß sie als freie und unabhängige Staaten das Recht haben, Krieg zu führen, Frieden zu schließen, Bündnisse einzugehen, Handel zu treiben und alle anderen Handlung vorzunehemen und Staatsgeschäfte abzuwickeln, zu denen unabhängige Staaten rechtens befugt sind. Und zur Erhärtung dieser Erklärung verpflichten wir uns gegenseitig feierlich in festem Vertrauen auf den Schutz der göttlichen Vorsehung zum Einsatz unseres Lebens, unseres Gutes und der uns heiligen Ehre.
Die vorstehende Erklärung wurde auf Anweisung des Kongresses als Dokument ausgefertigt und von folgenden Mitgliedern unterzeichnet:

John Hancock.
NEW HAMPSHIRE:
Josiah Bartlett; William Whipple: Matthew Thornton.
MASSACHUSETTS BAY:
Samuel Adams; John Adams; Robert Treat Paine, Eldridge Gerry.
RHODE ISLAND:
Stephen Hopkins; William Ellery.
CONNECTICUT:
Roger Sherman: Samuel Huntington; William Williams; Oliver Wolcott.
NEW YORK:
William Floyd; Philip Livingston; Francis Lewis; Lewis Morris
NEW JERSEY:
Richard Stockton; John Witherspoon; Franics Hopkinson; John Hart; Abraham Clark.
PENNSYLVANIA:
Robert Morris; Benjamin Rush; Benjamin Franklin; John Morton; George Clymer;
James Smith; George Taylor; James Wilson; George Ross.
DELAWARE:
Caesar Rodney; George Read, Thomas M'Kean.
MARYLAND:
Samuel Chase; William Paca; Thomas Stone; Charles Carroll of Carrollton.
VIRGINIA:
George Wythe; Richard Henry Lee; Thomas Jefferson; Benjamin Harrison;
Thomas Nelson, Jr.; Franics Lightfoot Lee; Carter Braxton.
NORTH CAROLINA:
William Hooper; Joseph Hewes; John Penn.
SOUTH CAROLINA:
Edward Rutledge; Thomas Heyward, Jr., Thomas Lynch, Jr.; Arthur Middleton.
GEORGIA:
Button Gwinnett; Lyman Hall; George Walton.

Es wurde beschlossen, daß Abschriften dieser Erklärung an die einzelnen Abgeordnetenkammern, Konvente und Komitees, Sicherheitsausschüsse oder -räte sowie an die einzelnen Befehlshaber der kontinentalen Truppen gesandt werden sollen und daß sie in jedem der Vereinigten Staaten vor der Armee bekanntgegeben werden.


Again, the retranslation by Laurie G. Alberts in 1999 demonstrates:

The Declaration of Independence

July 4, 1776

When in the course of the development of mankind it becomes necessary for a people to sever the political bonds that have tied it to another people and to assume among the powers of the earth the independent and equal status to which natural law and the law of God entitle it, a due respect for the opinion of mankind requires that it set forth the reasons which induce it to effect the separation.

We consider the following truths to be self-evident: that all people are created equal, that they are endowed by their Creator with certain inalienable rights to which belong life, liberty and the pursuit of happiness; that for insuring these rights governments are installed among people which derive their lawful authority from the consent of the governed; that, whenever any form of government proves to be harmful to these objectives, it is the right of the people to change it or to abolish it and install a new government, and to erect the latter according to such principles and to organize its powers in such a way as seems necessary for the preservation of the people's security and good fortune. Wisdom no doubt requires that long-existing governments should not be altered on insignificant and transitory grounds; and correspondingly all experience has shown that people are more inclined to be patient as long as the grievances are bearable than to take the law into their hands by removing long-familiar forms. But when a long series of abuses and infringements which always pursue the same aim reveals the intention of subjecting them to absolute despotism, then it is their right and their duty to abolish such a government and to appoint new guardians for their future security.